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SEIT

2000

Frauenschuh

Kuratorium Wald

Frauenschuh

Cypripedium calceolus (Linnaeus, 1753)

FFH-Art 1902​

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Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Orchideen (Orchidaceae)

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Hauptmerkmale:

Charakteristische 4-6 cm lange große Blüte mit zitronengelber kesselförmiger Lippe (namensgebender „Schuh“).  Meist Einzelblüten (selten 2 oder 3 Blüten) an bis zu 30-60 cm hohen Stängeln. Breitelliptisch-eiförmige, zugespitzte Blätter mit ausgeprägter Blattnervatur.
Blütezeit im Spätfrühjahr (Mai-Juni) in mittleren Lagen.

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Lebensraum (Habitat):

Lichte bis halbschattige Laubwälder (v.a. Orchideen-Kalkbuchenwälder, Schlucht- und Auenwälder, Eichenwälder) und lichte Nadelmischwälder (v.a. Schneeheide-Rotföhrenwälder), Waldränder und Gebüsche (Latschengebüsche).
Verbreitung in ganz Ö, vorwiegend auf basenreichen, kalkhaltigen, mäßig frischen bis wechselfrischen, sommertrockenen Böden in der kollinen bis subalpinen Stufe.

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Sandbiene

Biologie

Bestäubung vorrangig durch Sandbienen (Lippe = Kesselfalle), die Rohbodenbereiche in der Nähe der Frauenschuh-Vorkommen benötigen.

Verbreitung

Europa:

in Bearbeitung!

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Österreich:

Verbreitung in ganz Österreich, vorwiegend auf basenreichen, kalkhaltigen, mäßig frischen bis wechselfrischen, sommertrockenen Böden

 

Vorkommen in Natura 2000-Gebieten:

Gefärdung

& Maßnahmen

Status rote Liste Österreich:

gefährdet (VU)

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Status FFH-Richtlinie:

Anhang II und IV

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Gefährdungsursachen:

Zunehmende Beschattung und Verbuschung der Wuchsorte, Verfilzung der Krautschicht und dadurch veränderte Licht- und Wasserbedingungen (z.B. durch Nutzungsaufgabe)

Bestandesumwandlung von naturnahem Mischwald in Monokulturen

Direkte Zerstörung des Wuchsorts z.B. durch Rodung, touristische Erschließung, etc.

Isolation zwischen Populationen

Wildverbiss

Abpflücken und Ausgraben der Wildpflanzen durch Menschen

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Mögliche Schutzmaßnahmen:

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Lichte bis halbschattige Wälder und Waldstrukturen fördern (natürliche Walddynamik zulassen bzw. Auflichten)

Holzbringung im unmittelbaren Bereich des Wuchsortes nur bei gefrorenem Boden, kein flächiges Befahren

Rücksicht auf Wuchsorte im Zuge der forstlichen und touristischen Erschließung

Angepasste Schalenwildbestände, keine Wildfütterungen im Bereich des Wuchsortes

Rohbodenstandorte in der Nähe der Frauenschuhvorkommen für Bestäuber

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