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2000
Goldstreifiger Prachtkäfer
Kuratorium Wald
Goldstreifiger Prachtkäfer
Buprestis splendens (Fabricius, 1775)
FFH-Art 1085
Systematik:
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Prachtkäfer (Buprestidae)
Hauptmerkmale:
Die Körpergröße von Buprestis splendens beträgt 14 – 22 mm. Flügeldecken und Halsschild glänzen metallisch gold- und smaragdgrün, teilweise bläulich. Die Naht der Flügeldecken hingegen sind kupferrot, purpur, oder gold. Der Körper entspricht dem typischen Habitus von Prachtkäfern mit geschlossenem Körperumriss.
Lebensraum (Habitat):
Buprestis splendens ist ein seltenes Urwaldrelikt und lebt in alten historischen Wäldern, vor allem die Wipfel von Kiefern (Picea) und Lärchen (Larix) werden zur Entwicklung bevorzugt besiedelt. Die Lebensräume der Tiere sind vorzugsweisen trocken und sonnenexponiert. Die Entwicklung erfolgt im Holz abgestorbener Stämme und Äste sowie in abgestorbenen Teilen noch lebender Bäume.
Kiefer Wipfel
Biologie
Generell ist nur sehr wenig über die Biologie der Käfer bekannt. Die Larven der Käfer leben oligophag an abgestorbenen Stammteilen. Die Larvenentwicklung dürfte mindestens zwei Jahre dauern. Hohe Abweichungen hinsichtlich dieser Entwicklung sind jedoch aufgrund der Qualität des Nahrungssubstrats möglich.
Die adulten Käfer sind tagaktiv und flugfähig. Hauptaktivitätszeit ist während den Sommermonaten von Juli bis August. Die Paarung, die Nahrungsaufnahme und die Eiablage erfolgen in den Baumkronen, ihre Färbung dient der perfekten Tarnung und bietet Schutz vor Feinden.
Verbreitung
Europa:
in Bearbeitung!
Österreich:
Historisch vereinzelte Nachweise gibt es aus den Bundesländern Niederösterreich, Steiermark und Kärnten. Der einzige aktuelle Fund liegt aus der Bergsturzregion des Dobratsch („Schütt“) bei Villach vor. Ein weiteres Vorkommen in der Schneebergregion muss durch weitläufige Kartierungen geklärt werden.
Vorkommen in Natura 2000-Gebieten:
Gefärdung
& Maßnahmen
Status rote Liste Österreich:
regional ausgestorben (RE)
Status FFH-Richtlinie:
Anhang II und IV
Gefährdungsursachen:
Als Ursachen der Gefährdung werden die fehlenden Zerfallsphasen in den Wäldern angesehen, da sich die Vorkommen der Käfer ausschließlich auf alte Relikt-Standorte beschränkt. Zudem ist eine zunehmende Fragmentierung geeigneter Lebensräume Grund für eine schwache Ausbreitungstendenz.
Mögliche Schutzmaßnahmen:
Gezielte Schutzmaßnahmen sind absolut unumgänglich, bedürfen jedoch einer unzureichenden Erhebung und Auffindung potentiell geeigneter Lebensräume
Erhalt sehr alter Kiefern und Lärchen in urständigen Nadelholzbeständen des Gebirges (z.B. Reliktföhrenwälder)